(Hamburg/ Düsseldorf) Der Derby-Traum lebt! Wintertraum, ein von Waldemar Hickst in Köln für den Stall Lucky Owner von Klaus Hofmann trainierter dreijähriger Hengst, begeisterte am Sonntag bei seinem Triumph im MERKUR SPIELBANKEN Derby Trial (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m) auf der Galopprennbahn in Düsseldorf. Der von seinem Eigner auch gezogene Sohn des auf höchstem Level erfolgreichen Lord of England enteilte unter Jockey Michal Abik der Konkurrenz in großer Manier mit dreieinhalb Längen Vorsprung.
Von hinten “herangerollt”
Noch als eines der letzten Pferde erreichte der 4,4:1-Mitfavorit die Zielgerade, doch als an der Innenseite die entscheidende Lücke aufging, nutzte sein Jockey diesen Freiraum konsequent und verabschiedete sich mit seinem Partner von der fünfköpfigen Konkurrenz. Schon im Jahr 2021 hatte mit Sisfahan der spätere Derbysieger diese bedeutende Vorprüfung für das Blaue Band an sich gebracht. Das IDEE 155. Deutsche Derby in Hamburg-Horn am 7. Juli 2024 kann für den beim vierten Start zum dritten Mal siegreichen Hoffnungsträger Wintertraum kommen, dessen Besitzer nun 15.000 Euro Prämie kassierte. Bereits 2023 hatte Wintertraum mit dem Gran Criterium eine Gruppe-Prüfung in Italien gewonnen. Zuletzt hatte er Rang drei im WETTSTAR.de – Bavarian Classic in München belegt.
„Wir hatten kein optimales Rennen, denn ich wollte unterwegs weiter vorne sein, doch das Rennen war schnell genug, weshalb kein großes Problem entstand. Er ist ein sehr gutes Pferd“, berichtete Siegreiter Michal Abik.
Trainer Waldemar Hickst ergänzte: „Er hatte schon als Zweijähriger seinen Speed gezeigt, egal auf welcher Distanz. In München war Wintertraum nicht schlecht gelaufen, meine Pferde sind beim ersten Start oft noch nicht auf hundert Prozent. Seine letzte Arbeit am Dienstag war sehr gut. Wir sind mit Vertrauen in das Rennen gegangen. Wintertraum ist ein unproblematisches Pferd. Er hatte erst eine gute Lage, fiel dann zurück, doch hat sein Jockey die Ruhe bewahrt. Er wird keinen weiteren Vorbereitungsstart absolvieren und direkt ins Derby nach Hamburg gehen.“
Any Moon mit starkem Endspurt
Eine starke Partie bot auch der hoch gehandelte Any Moon, der sich nach Spurwechsel mit toller Endgeschwindigkeit auf Platz zwei schob, an dem lange führenden Stingray vorbei. Damit bleibt auch der zweitplatzierte Vertreter des Gestüts Schlenderhan ein heißes Eisen für das Rennen der Rennen. Die anderen Pferde hatten keine ernsthafte Chance. Blass blieb der stark gewettete Queimados als Fünfter.