Große Überraschung durch Wilko im WETTSTAR.de – Bavarian Classic

(Hamburg)  Große Überraschung im WETTSTAR.de – Bavarian Classic (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m) am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und vor großer Kulisse auf der Galopprennbahn in München-Riem: Wilko, in den Farben des Stalles Helena von Rolf Brunner aus Rheinau, gewann mit dem erst 20-jährigen Jockey Leon Wolff diesen hochkarätigen Test für das IDEE 155. Deutsche Derby am 07. Juli 2024 in Hamburg-Horn.

Wilko, ein Mastercraftsman-Sohn aus dem Kölner Erfolgsstall von Henk Grewe, der damit seinen Vorjahressieg mit Mr. Hollywood wiederholte, war mit fünf Starts zuvor das routinierteste Pferd im neunköpfigen Aufgebot, doch trotz anständiger Formen hatten ihn nur wenige Wetter und Experten auf der Rechnung. Aber Mitte der Zielgeraden trumpfte der 12,7:1-Außenseiter riesig auf. Von dritter, vierter Position überspurtete er mühelos den bis dahin führenden Geminiano und den stets mitmischenden Alleno und stand schon deutlich vor dem Ziel als Gewinner der Siegbörse von 32.000 Euro fest.

Schlagartig im Rampenlicht

Schlagartig katapultierte sich Wilko in eine prominente Rolle als Derby-Mitfavorit. Siegreiter Leon Wolff, der seinen ersten Gruppesieg erzielte, in einem ersten Statement: „Es hat sehr lange gedauert bis zu meinem ersten Gruppe-Treffer. Ich hatte im letzten Jahr viel Pech, vor allem mit meinem Knie, wodurch mir viele tolle Ritte verloren gegangen sind. Umso dankbarer bin ich nun, dass ich Wilko reiten durfte, mit dem vollen Vertrauen von Trainer und Besitzer. Wir hatten ein sehr gutes Rennen, er hat unterwegs super abgeschaltet. Auf den letzten 300 Metern brauchte ich ihn nur nach außen zu ziehen, dann hat er seine Klasse gezeigt. Der Trainer wird entscheiden, wo es weitergeht.“

Wilko, der als Jährling bei der BBAG-Auktion für 75.000 Euro aus der Zucht des Gestüt Park Wiedingen in den Besitz des Stalles Helena übergegangen war, besitzt vor dem Blauen Band Nennungen im Japan Racing Association Derby-Trial in Baden-Baden und im Sparkasse KölnBonn – Union-Rennen. 

Auch Gestüt Ittlingens Alleno, der erst seinen zweiten Start absolvierte, lief als Zweiter ein starkes Rennen. Der Favorit Wintertraum eroberte spät noch Rang drei gegen den ebenfalls gut aufkommenden Lahzar Star, ohne jedoch eine Siegchance zu haben. 

Das WETTSTAR.de – Bavarian Classic, zum dritten Mal gesponsert von Deutschlands bedeutendstem Vermittler von Pferdewetten, gilt seit vielen Jahren als eine der wichtigsten Vorprüfungen für das Deutsche Derby. 2023 hatte hier mit Mr. Hollywood der spätere Derby-Zweite gewonnen, und Fantastic Moon, der Gewinner des IDEE 154. Deutschen Derbys, hatte Rang drei belegt.

Laccario lässt grüßen – Ladoro imponiert

Merken sollte man sich auch den Namen eines dreijährigen Hengstes, der im Rahmenprogramm in München groß auftrumpfte: Gestüt Ittlingens Ladoro, den Waldemar Hickst in Köln vorbereitet, setzte sich bei seinem ersten Start  in einem mit 10.000 Euro dotierten 2.000 Meter-Rennen unter Michal Abik Start-Ziel-Sieg überlegen in Szene. Der Sohn des Galopp-Weltstars Frankel ist kein Geringerer als ein Halbbruder von Laccario, dem Derbysieger von 2019.

IDEE Derby-Woche 2024 mit fünf Renntagen

Das IDEE 155. Deutsches Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) ist das Highlight der fünf Renntage zwischen dem 30. Juni und 7. Juli umfassenden IDEE Derby-Woche 2024 auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Gleichzeitig handelt es sich um das bedeutendste Galopprennen in Deutschland. Die nächste hochkarätige Dreijährigen-Prüfung sind die klassischen 2.000 Guineas (Gruppe II, 125.000 Euro, 1.600 m) am Pfingstmontag, 20. Mai, in Köln.


Triumphierten im Wettstar Bavarian Classic - der dreijährige Derby-Kandidat Wilko und Jockey Henk Grewe. (Foto: Lajos-Eric Balogh/turfstock.com)
Triumphierten im Wettstar Bavarian Classic – der dreijährige Derby-Kandidat Wilko und Jockey Henk Grewe. (Foto: Lajos-Eric Balogh/turfstock.com)


Youtube-link: https://youtu.be/LjddSMH0pfw Wilko und Leon Wolff VIDEO: Deutscher Galopp


Maigret bleibt ein Siegertyp – Die „weiße Weste“ im Dr. Busch-Memorial souverän verteidigt

(Krefeld/ Hamburg)  Er bleibt auch nach dem ersten großen Highlight ein absoluter Siegertyp: Der im Besitz des Gestüt Karlshof (Gernsheim) der Familie Faust stehende dreijährige Hengst Maigret verteidigte beim dritten Karrierestart In beeindruckender Manier entfernte sich der 5,4:1-Mitfavorit trotz einer Pause seit September die „weiße Weste“ im „Der große Online-Banking-Preis – Dr. Busch-Memorial“ (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.700 m) am Sonntag auf der Galopprennbahn in Krefeld.  

In beeindruckender Manier entfernte sich der 5,4:1-Mitfavorit unter Jockey Lukas Delozier souverän mit zweidreiviertel Längen von dem Außenseiter New Emerald und dem Favoriten Wonderful Boy, der noch ein Derby-Engagement besitzt. Der Winterfavorit Geography belegte nach längerer Führung Platz vier. Trainiert wird Maigret von Bohumil Nedorostek in Hannover. 32.000 Euro betrug die Siegprämie.

Auf den Spuren der Schwester

Maigret zählte 2023 zu den besten zweijährigen Pferden Deutschlands, unter anderem dank seines Erfolges im Junioren-Preis in Düsseldorf. In Krefeld wandelte er nun auf den Spuren seiner Halbschwester Mylady, die 2022 im Busch-Memorial siegte. Eine Derby-Nennung hat der Counterattack-Sohn aktuell nicht, aber es besteht natürlich die Möglichkeit einer Nachnennung.

Natürlich dürfte er nun ein erster Kandidat für die 2.000 Guineas sein, denn längst gilt das Dr. Busch-Memorial als Top-Vorprüfung für den Klassiker um die German 2.000 Guineas, die 2024 am Pfingstmontag, 20. Mai, in Köln stattfinden. Seit 1950 wird das Krefelder Grupperennen auf dieser Bahn gelaufen, nachdem das Rennen als Preis von Dahlwitz in Berlin-Hoppegarten beheimatet war. Der letzte Gewinner, der später auch das Derby für sich entschied, war Next Desert im Jahr 2002. Zazou 2010 war nach seinem Krefelder Erfolg Zweiter im Blauen Band. 

Schrecksekunde nach dem Rennen

Siegjockey Lukas Delozier, der im Winter sehr erfolgreich in Katar tätig war und inzwischen als Freelancer in Frankreich tätig ist, geriet kurz nach dem Rennen aus dem Sattel von Maigret, der in eine Hecke geriet, doch lief zum Glück alles glimpflich ab. Sein erster Kommentar: „Er ist ein sehr gutes und noch etwas unreifes Pferd. Das war der richtige Aufgalopp für die Guineas. Heute wirkte er etwas frisch, da es ja sein erster Start in diesem Jahr war.“ 

Any Moon ein Kandidat für Hamburg?

Im Rahmenprogramm am Sonntag in Krefeld gab der von Markus Klug vor Ort trainierte Any Moon in den Farben des Gestüts Schlenderhan ein imponierendes Debüt. Der von Andrasch Starke gerittene Hengst dominierte in einer 2.200 Meter-Konkurrenz nach Belieben und brachte sich damit nachdrücklich für Hamburg ins Gespräch. Bereits Any Moons Vater Sea The Moon avancierte 2014 zum imponierendsten Derbysieger der jüngeren Vergangenheit. Damals hatte er im IDEE 145. Deutschen Derby nicht weniger als elf Längen Vorsprung auf die Konkurrenz.

Derby-Woche startet am 30. Juni

Das IDEE 155. Deutsches Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) ist das Highlight der fünf Renntage zwischen dem 30. Juni und 7. Juli umfassenden IDEE Derby-Woche 2024 auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Gleichzeitig handelt es sich um das bedeutendste Galopprennen in Deutschland. Wegen der Spiele der Fußball-Europameisterschaft wurde der Programmablauf für 2024 modifiziert, und die Rennveranstaltungen finden nun in der Reihenfolge Sonntag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag statt. Die nächste wichtige Derby-Vorprüfung ist das WETTSTAR.de – Bavarian Classic (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m) am 1. Mai in München. 2023 gewann dort der spätere Derby-Held Fantastic Moon.


Der dreijährige Maigret gewann unter Lukas Delozier in Krefeld das Dr. Busch Memorial. (Foto: galoppfoto.de)
Der dreijährige Maigret gewann unter Lukas Delozier in Krefeld das Dr. Busch Memorial. (Foto: galoppfoto.de)


Galopp Maigret Krefeld
VIDEO: DEUTSCHER GALOPP


Derby-Meeting – Hamburgs Galopp-Sportevent 

Hamburg ist seit über 150 Jahren die Derbystadt des deutschen Galopp-Sports. Auf der Rennbahn Hamburg-Horn wurde einst das Deutsche Derby „erfunden“ und seither in der Hansestadt gelaufen. Fünf Renntage im Juni/ Juli locken erstklassige Pferde, Trainer, Jockeys und Gäste aua dem In- und Ausland an und verwandeln das Areal in einen großen Treffpunkt für Pferdesportfans. Das Glanzlicht schlechthin ist stets das über 2.400 Meter gelaufene und mit 650.000 Euro gelaufene Deutsche Derby für dreijährige Pferde.


Der Derby-Meeting mit dem wichtigsten Rennen des Jahres, dem IDEE 155. Deutschen Derby bietet vom 30. Juni bis 7. Juli fünf Renntage. (Foto: galoppfoto.de)
Der Derby-Meeting mit dem wichtigsten Rennen des Jahres, dem IDEE 155. Deutschen Derby bietet vom 30. Juni bis 7. Juli fünf Renntage. (Foto: galoppfoto.de)