(Hamburg) Die schneeweißen Rails sind gesetzt, tipp-topp gepflegter Rasen ist das markante Signal auf dem Geläuf der Rennbahn Hamburg-Horn und in der Hansestadt ist erkennbar, das man nicht nur Fussball-EM, sondern auch Galopp kann. Vom 30. Juni bis 7. Juli locken fünf Renntage auf die Bahn im Stadtteil Horn, die am 7. Juli das wichtigste Rennen des Jahres in Deutschland bietet – das IDEE 155. Deutsche Derby für dreijährige Pferde.
Besucher und Besucherinnen reagierten bereits: Der erstmals offerierte “Early-Bird-Tarif”, der bis zum 31. Mai deutlich reduzierte Ticketpreise bot, wurde sehr gut angenommen. Auch aktuell gibt es noch den vergünstigten Vorverkauf online bis zum Vorabend eines jeden Renntages. All das bescherte dem Hamburger Renn-Club e.V. bereits höhere Vorverkaufszahlen als im Jahre 2023. Gleichwohl werden auch noch Tickets an den Tageskassen erhältlich sein.
Positive Resonanz auf das Sportprogramm
Die Meldezahlen für 51 Rennen im gesamten IDEE Derby-Meeting versprechen eine sportlich ansehnliche und spannende Rennwoche im Norden. Das beginnt bereits am ersten Renntag mit dem ersten Gruppe-Rennen, dem Sparkasse Holstein-Cup über 1.600 Meter mit zehn gemeldeten Stuten. Dann wird die Frage beantwortet, wer der Schimmelstute Alpenblume von Kirsten Rausing als Siegerin folgt.
Neun Pferde stehen in der Meldeliste für das älteste und längste Rennen des IDEE Derby-Meetings am Mittwoch, den My-bed-eu – Langer Hamburger über 3.200 Meter. Vorjahressiegerin Nastaria aus dem Quartier von Anna Schleusner-Fruhriep geht dabei erneut an den Start und trifft vertraute Konkurrenz wie Lion`s Head (Yasmin Almenräder) und Lotterbov (Markus Klug). Gleich 15 Kandidaten wollen am Donnerstag das Gruppe-Rennen um den Großen Preis von LOTTO Hamburg erobern – insgesamt sind die Meldezahlen in Hamburg gestiegen.
Wiedersehen mit Sammarco und Mr. Hollywood
So verspricht am Samstag der Wettstar.de – Großer Hansa-Preis (55.000 Euro) ein elf Pferde umfassendes Feld, darunter mit Sammarco der Derbysieger des Jahres 2022 und mit Mr. Hollywood der Derby-Zweite des Jahres 2023. Und was macht Fantastic Moon? Der Derbysieger 2023 soll nach seinem Sieg im Wettstar.de Großer Preis in Köln nun im August in York im Juddmonte International laufen.
“Ihm geht es gut”, fasst Lars-Wilhelm Baumgarten, Sprecher des Syndikats Liberty Racing zusammen. Das Besitzer-Syndikat von Fantastic Moon hatte im Juli 2023 für die “größte” und überaus fröhliche Siegerehrung beim Deutschen Derby gesorgt, denn mehr als 20 Besitzer/innen stellten das Ehrenpodest und die Fotografen und Fotografinnen vor eine “kniffelige” Aufgabe. Liberty Racing hat mit Argentum (Peter Schiergen) und Palladium (Henk Grewe) zwei Pferde für die 155. Derby-Auflage gemeldet. “Alle freuen sich auf Hamburg, wir kommen mit rund 40 Leuten”, so Baumgarten mit Blick auf die Liberty Racing-Syndikate, sogar aus Australien reisen Anteilseigner/innen an.
IDEE 155. Deutsches Derby am Sonntag
Ein Pferd kann nur einmal im Leben das Deutsche Derby gewinnen – im Alter von drei Jahren. Wer das sein wird, diese Fragen wird am Sonntag, 7. Juli auf der Rennbahn Hamburg-Horn über 2.400 Meter beantwortet. Das IDEE 155. Deutsche Derby ist mit 650.000 Euro Dotierung nicht nur das höchstdotierte Rennen des gesamten Derby-Meetings, sondern auch das bedeutendste Zuchtrennen. Chef-Handicapper Harald Siemen, der vor wenigen Tagen die Rangliste nach GAG nach Abschluss der Derby-Trials veröffentlichte, brachte es auf den Punkt: “Alle Fragen noch offen”. Verschiedene Sieger in den Trials machen es den Wett-Begeisterten nicht leichter – dem Handicapper übrigens auch nicht.
Hoch in der Gunst der Wetter steht Narrativo. Den Adlerflug-Sohn aus der Zucht und dem Besitz des Gestüts Ittlingen trainiert Peter Schiergen. Der Chef des Rennstalls Asterblüte hat “die Ruhe weg” vor dem Derby. “Narrativo geht es gut”, sagt der Trainer, “wir schauen mal wie die Arbeit in den kommenden Tagen aussieht.” Die Anspannung wird wachsen bis zum 7. Juli, andererseits hat Schiergen bereits fünf Mal mit von ihm trainierten Pferden das Deutsche Derby gewonnen.
Eines steht bereits seit Mittwoch fest: Andrasch Starke, aufgewachsen in Stade unterhalb der Elbe und mit acht Derby-Siegen Rekordhalter (gemeinsam mit G. Streit) hat sich für den von Markus Klug trainierten Borna im Derby entschieden – das Wiedersehen mit Hamburgs “Derby-Held” ist also gesichert. Hamburg-Horn hat “angerichtet”.